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Fantasiereise für Kinder, Fantasiereise Herbst, Fantasiereise Herbstmorgen, Herbstgeschichte, Kindergeschichte
Das Morgenlicht der Herbstfee
Fantasiereise bei dunkler Herbstmorgenlaune und Traurigkeit
Es ist noch dunkel am Morgen und dir fällt es schwer, munter zu werden. Du fühlst dich müde und misslaunig. Voller Wehmut schaust du in das herbstliche Morgendunkel hinaus und denkst du an die hellen Sommertage.
Wie schön ist die Sommerzeit gewesen! Das Dunkel magst du nicht leiden. Es macht dich traurig. Du hast auch keine Lust, in die Schule zu gehen. Deine Freunde nämlich, deine Mitschüler und auch die Lehrer sind auch nicht mehr so fit und fröhlich.
Ein paar Tränen stehlen sich aus deinen Augenwinkeln.
„Tränen! Ich sehe Tränen!“, hörst du da eine Stimme rufen. „Warum blinkern zur Herbstzeit in den Augen vieler Menschen Tränen?“
Und da, jetzt, siehst du sie, die Herbstfee. Mitten im Dunkel steht sie, umgeben von einem silberhellen Lichtschein. Sie winkt dir zu. Dann greift sie in die Taschen ihres weiten, hellblauen Umhangs, zieht ein silbernes Fläschchen hervor, öffnet es und blickt hinein.
„Oh!“, ruft sie. „Es ist randvoll, das Tränenfläschchen. Es ist an der Zeit, einzugreifen.“
Vorsichtig pustet sie in das Fläschchen und viele tausend und mehr kleiner Tränen steigen wie klitzekleine, silberhelle Seifenblasen in die Luft.
Du siehst es genau. Schön sieht es aus, so schön!
Die Herbstfee lächelt. Und sogleich verwandeln sich im Glanz des Feenlächelns die vielen tausend und mehr Tränen in klitzekleine Silberperlchen, die miteinander um die Wette blinken.
Blinkend trudeln sie zur Erde hinab und legen sich wie Tautropfen-Perlen auf Blüten und Blätter, Gräser und Kräuter, Zäune und Dachrinnen.
So schön! Du staunst.
Dann lächelst auch du und schickst deine kleine Traurigkeit dem Sommer hinterher.
„Ich sehe Lächeln, oh, und Freude!“, hörst du da die Herbstfee singen.
Du nickst und winkst ihr zufrieden zu.
Da steckt die Herbstfee das leere Tränenfläschchen zurück in ihren Umhang.
„Jede Zeit hat ihre Zeit“, sagt sie zu dir. „Und jede ist voller Geheimnisse.“
Jede Zeit hat ihre Zeit?
Du begreifst, was die Fee dir sagen will.
Jede Jahreszeit ist schön … jede auf ihre Weise.
Die Fee winkt dir noch einmal zu, dann ist sie im Dunkel verschwunden.
Sie macht der Sonne Platz, die erste Strahlen übers Land schickt.
Und da siehst du sie, die Silberperlchen der Herbstfee: Sie schmücken die Bäume und Sträucher und Gärten und Wiesen und verwandeln sie in eine Märchenwelt, die im Licht der Sonnenstrahlen feensilbern und herbstbunt funkelt.
„Stimmt!“, rufst du der Herbstfee hinterher. „Herbst ist schön.“
Du lächelst und fühlst dich fröhlich und heiter und gut gelaunt.
© Elke Bräunling
Diese Fantasiereise ist hier nun auch als Herbstmärchen zu lesen: Das Lächeln des frühen Herbstes
Ein Lächeln tröstet, Bildquelle © Pezibear/pixabay
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Joachim Pimmelberger sagte:
Danke für diese Geschichte. Joachim kann sie gut gebrauchen! :)
Märchenflüsterin sagte:
Und was stellt der Joachim mit der armen Herbstfee an? ;)
Joachim Pimmelberger sagte:
Joachim hat es einer Gruppe Kinder zur Entspannung vorgelesen. :)
Märchenflüsterin sagte:
Das hat Joachim fein gemacht. Und, was haben die Kinder zur Herbstfee und zu Joachims Idee, sie vorzulesen, gesagt?
Dies fragt mit einem Sonntagsgruß
die Elke
:)
Joachim Pimmelberger sagte:
Die Kinder haben nichts gesagt, da sie nicht gefragt wurden. Aber sie schienen von der Geschichte fasziniert zu sein. Außer der Autist. Der hat nicht mitgemacht, weil er das Bällebad spannender fand.
Märchenflüsterin sagte:
Faszination zu erzeugen ist das Schönste, was einem Schreiberling passieren kann. Ich danke für die Berichterstattung.
Interessant dürfte die nicht beantwortbare Frage sein, was der „Abweichler“ im Bällebad vielleicht doch auch aufgenommen und gedacht haben mag. Aber unter uns: Ein Bällebad würde ich sehr oft auch spannender finden als die vielen Worte, die tagein tagaus durch die Luft schwirren.
Lieber Gruß
die Elke
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